Das Sternbild Hase
Steckbrief
- Lateinischer Name
- Lepus
- Hemisphäre
- Südliche Hemisphäre
- Sichtbarkeit
- Dezember - Februar
- Fläche
- 290 deg²
- Hellster Stern
- Arneb (HIP Nummer 25985)
- Besonderheiten
- Kugelsternhaufen
Der Hase (lat. Lepus) ist eines von 48 Sternbildern, die bereits in der Antike vom griechisch-römischen Astronom Ptolemäus bestimmt wurden.
Es ist ein kleines und unauffälliges Sternbild am Südhimmel. Dennoch beinhaltet es ein interessantes Deep-Sky-Objekt.
Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche
Das Sternbild Hase liegt in der südlichen Hemisphäre und kann dementsprechend von allen Orten südlich des Äquators gesehen werden. Nördlich des Äquators zeigt es sich bis zum 63. Breitengrad. Das entspricht in etwa Regionen, wie beispielsweise Trondheim in Norwegen.
Die besten Monate die Konstellation zu Beobachten liegt in den Monaten Dezember bis Februar. In Breitengraden wie Mitteleuropa zeigt es sich zu dieser Zeit tief über dem Horizont.
Es hat eine Fläche von etwa 290 Quadratgrad und ordnet sich damit im Mittelfeld aller 88 Sternbilder ein.
Die Sternkonstellation ist nicht besonders auffällig. Gerade mal zwei Sterne sind heller als die dritte Größenklasse sind.
Der hellste von ihnen ist der Stern Arneb (lat. α Leporis). Sein Eigenname stammt aus dem Arabischen und bedeutet übersetzt Hase.
Es handelt sich hierbei um einen Überriesen in etwa 1.940 Lichtjahren Entfernung. Er hat eine scheinbare Helligkeit von ungefähr 2,58 mag und die 13.000-fache Leuchtkraft unserer Sonne.
Um die Konstellation am Nachthimmel zu finden, ist es hilfreich nach dem markanten Sternbild Orion Ausschau zu halten. Denn dieser liegt unmittelbar nördlich. Bildlich liegt der Hase zu Füßen des Orions.
Ein weiterer bekannter Nachbar ist Eridanus, welcher östlich des Hasen liegt. Auch die Konstellationen Grabstichel, Taube, sowie Großer Hund und Einhorn sind angrenzende Nachbarn.
Besonderheiten im Sternbild
Nordwestlich des hellsten Sterns Arneb liegt der Kugelsternhaufen NGC 1904 oder auch M79 (Messier 79). Zweiterer Namen entstammt von dem französischen Astronom Charles Messier.
M79 hat eine scheinbare Helligkeit von circa 8 mag und befindet sich in ungefähr 40.000 Lichtjahren Entfernung.
Er kann bereits in einem Fernglas als nebliger Fleck wahrgenommen werden. In einem mittleren Teleskop lassen sich einige Einzelsterne beobachten.
M79 liegt im südlichen Bereich des Hasen, unterhalb des Sterns Nihal. Aufgrund der südlichen Lage kann er aus mitteleuropäischen Regionen nicht gesehen werden.
Mythologie
Zu dem mythologischen Ursprung des Sternbildes gibt es verschiedene Versionen.
Dem römischen Astronom Huyginus zufolge wurde der Hase für den Jäger Orion in den Himmel gesetzt. Dieser war begeisterter Hasenjäger und sollte seinen eigenen im Himmel bekommen.
Andere Autoren der Antike erzählen, dass der Ursprung des Sternbilds mit der Insel Leros zusammenhängt.
Auf Leros gab es zu jener Zeit keine Hasen, bis ein Besucher eine trächtige Häsin mitbrachte. Den Bewohnern gefiel das neue Tier in ihrer Heimat und die Hasenhaltung wurde sehr beliebt.
Doch die starke Fortpflanzung der Hasen wurde binnen weniger Jahre zum Problem. Schließlich waren so viele Hasen auf der Insel, dass sie ganze Ernten vernichteten und für eine Hungersnot sorgten.
Um dem entgegenzuwirken wurden die Hasen gejagt. Schließlich wurde das Sternbild Hase als Warnung vor der gefährlichen Fruchtbarkeit des Tieres in den Himmel gesetzt.
In der Literatur werden noch weitere Interpretationen beschrieben.
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