Das Sternbild Südlicher Fisch
Steckbrief
- Lateinischer Name
- Piscis Austrinus
- Hemisphäre
- Südliche Hemisphäre
- Sichtbarkeit
- Juli - September
- Fläche
- 245 deg²
- Hellster Stern
- Formalhaut (HIP Nummer 113368)
- Besonderheiten
- Galaxie
Der Südliche Fisch (lat. Piscis Austrinus) ist ein unscheinbares Sternbild am Südhimmel mit einem besonders auffälligen Stern. Es gehört zu den 48 antiken Konstellationen, die der römisch-griechische Astronom Ptolemäus definiert hat. In dem Himmelsareal liegen nur wenige Deep-Sky-Objekte.
Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche
Das Sternbild Südlicher Fisch liegt in der südlichen Hemisphäre und kann von der gesamten Südhalbkugel beobachtet werden. Nördlich des Äquators zeigt es sich bis zum 54. Breitengrad vollständig am Firmament. Dies entspricht in etwa Regionen, wie beispielsweise Hamburg in Deutschland oder Edmonton in Kanada.
Der beste Zeitraum die Sternkonstellation zu observieren, ist in den Monaten Juli bis September. Dabei streckt es sich mit rund 245 Quadratgrad über den Nachthimmel. Mit dieser Fläche liegt es auf Rang 60 in Vergleich zu allen anderen 88 Sternbildern.
Der Südliche Fisch ist eher unauffällig, denn in seinem Bereich liegen fast ausschließlich lichtschwache Sterne. Lediglich einer sticht hervor. Es handelt sich hierbei um den Stern mit dem Eigennamen Formalhaut (lat. α Piscis Austrini). Der Name stammt von der arabischen Bezeichnung „Fum al Hut“ und bedeutet „Maul des Fisches“. Dementsprechend stellt Fomalhaut in Visualisierungen stets den Kopf eines Fisches dar. Er hat eine scheinbare Helligkeit von etwa 1,2 mag und gehört damit zu den 20 hellsten Sternen am gesamten Nachthimmel.
Nördlich von dem Südlichen Fisch liegen die Sternbilder Wassermann und Steinbock, die insbesondere aus der Astrologie bekannt sind. Im Osten befindet sich das Mikroskop, im Westen der Bildhauer und im Süden der Kranich.
Besonderheiten im Sternbild
Der Südliche Fisch bietet keine nebligen Objekte, die mit bloßem Auge wahrgenommen werden kann. Jedoch kann mithilfe von professioneller Ausrüstung eine Balkenspiralgalaxie entdeckt werden.
Sie trägt die Katalognummer NGC 7314 beziehungsweise Arp 14 und wurde von dem deutsch-britischen Astronom Wilhelm Herschel im Juli 1834 entdeckt. Ihre Entfernung zur Milchstraße wird auf rund 66 Millionen Lichtjahre geschätzt.
Geschichte und Mythologie
Die Konstellation Südlicher Fisch gehört zu den ältesten Sternbildern, denn sie wurde bereits vor der griechischen Antike bestimmt. Als beispielsweise die Konstellation Fische definiert wurde, existierte der Südliche Fisch bereits. Dennoch nahm Ptolemäus sie in die Liste der 48 Sternbilder der Antike auf.
Der Ursprung geht auf den babylonischen Fruchtbarkeitsgott Oannes zurück, der als Mann mit Fischschwanz beschrieben wurde und vor mehr als 3.500 Jahren mit großer Bewunderung angesehen wurde.
Belege für dieses Auftreten bieten Figuren ein Fischgottes, die in Assur und Ninive gefunden wurden. Außerdem verehrten die Philister rund 800 Jahre später ebenfalls einen Fruchtbarkeitsgott mit Fischschwanz. Er trug den Namen Dagon und lebte in einem prachtvollen Tempel. Dieser wurde jedoch laut Bibel durch Samson zerstört.
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